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191029

(2002) Georg Simmel und Max Weber, Dordrecht, Springer.

Die Wege zur Soziologie

Duk-Yung Kim

pp. 35-159

Für das bessere Verständnis der Entstehung und Entwicklung der modernen deutschen Soziologie um die Jahrhundertwende bietet folgende Frage einen ersten nützlichen Ansatzpunkt: Warum überhaupt die Soziologie angesichts einer Fülle von kultur- und sozialwissenschaftlichen Erkenntnismitteln?1 So gilt es, zunächst den Versuch zu unternehmen, der Soziologie Simmels und Webers in ihren historisch-gesellschaftlichen sowie wissenschaftlichen Konstitutionszusammenhängen nachzugehen. Die Soziologie von Simmel und Weber läßt sich ihrerseits als ein Versuch unter den zahlreichen kultur- und sozialwissenschaftlichen sowie den kultur- und sozialphilosophischen Disziplinen interpretieren, den im Zuge der revolutionären kapitalistischen Entwicklung radikal veränderten gesellschaftlichen und kulturellen Konstellationen um die Jahrhundertwende Ausdruck zu verleihen. Sowohl Simmel als auch Weber geht es um das wissenschaftliche oder philosophische Verständnis der kulturellen und gesellschaftlichen Folgen der kapitalistisch-industriellen Entwicklung, wobei der wissenschaftliche Stoff der Soziologie im Sozialen als wichtigem Teilaspekt der modernen Wirklichkeitserfahrung angesiedelt ist. Insofern ist die Soziologie von Simmel und Weber selbst Ausdruck der Moderne.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-663-10146-8_2

Full citation:

Kim, D. (2002). Die Wege zur Soziologie, in Georg Simmel und Max Weber, Dordrecht, Springer, pp. 35-159.

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