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(1999) Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1995, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Die Entwicklung der tschechischen Soziologie wurde stärker durch die historisch individuelle Gestalt und die Entwicklung ihres Gegenstandes beeinflußt, d.h.: durch der Gesellschaft selbst, als durch wissenschaftlich theoretische Impulse inneren Fachentwicklung. Dieser Bezug zur sozialen und politischen Realität bestimmte nicht nur die anfangs zumeist wertende Konstitution des Gegenstandes und die ihr entsprechende Begriffsbildung; sie prägte auch den Diskurs über die Möglichkeit einer objektiven (d.h. "wertfreien") Darstellung der Forschungsergebnisse. Hier wurde oft eine Kluft zwischen Erfahrung und vorgängigen Erwartung erkennbar, die in den Methoden und in der Theoriebildung ihren Niederschlag fand. Sie manifestierte und sich oft als Spannung zwischen Ideologie und Ideologiekritik und war damit sowohl für die Selbstbestimmung der Disziplin als auch für ihre gesellschaftliche Funktionen von Bedeutung.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-322-99766-1_14
Full citation:
Havelka, M. (1999)., Tschechische Soziologie im gesellschaftlichen Wandel, in C. Klingemann, M. Neumann, I. Srubar & K. Rehberg (Hrsg.), Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1995, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 223-253.
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