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(2014) Die Sozialität des Erinnerns, Dordrecht, Springer.
Der Beitrag untersucht den symbiotischen Zusammenhang von Kartei und formaler Organisation in der modernen Gesellschaft. Ausgehend von einem Überblick der deutschen Literatur des frühen 20. Jahrhunderts über Karteisysteme und Registraturen wird eine allgemeine Theorie der Kartei als eine rekursive Informationsverarbeitungsmaschine dargestellt, die dazu dient, Entscheidungen zu treffen, und die im Vergleich zum Bewusstsein den evolutionären Vorteil hat, dass sie die jeweils relevante Vergangenheit im Hinblick auf einen zukunftsbezogenen Zweck ständig rekonstruieren (das heißt: erinnern) kann. Dies setzt ein Auflösungs- und Rekombinationspotential voraus, das erst durch ein Zweitgedächtnis zustande gebracht werden kann, das auf die Irritationen des Organisationsmitglieds hoch selektiv reagiert, wobei das Übrige vergessen wird.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-658-03470-2_9
Full citation:
Cevolini, C. (2014)., Die Organisation des Gedächtnisses und das Gedächtnis der Organisation, in O. Dimbath & M. Heinlein (Hrsg.), Die Sozialität des Erinnerns, Dordrecht, Springer, pp. 167-182.
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