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220723

(2018) Handbuch Pragmatismus, Stuttgart, Metzler.

Demokratietheorie

Dirk Jörke

pp. 148-154

Ein einflussreicher Sammelband zu John Dewey trägt den Titel Philosophie der Demokratie (Joas 2000a). In der Tat ist es nicht übertrieben, wenn man das umfangreiche Werk Deweys vor allem als einen philosophischen wie auch praktischen Versuch der Ausbuchstabierung und Realisierung der Demokratie interpretiert (s. Kap. 3). Deweys tiefer Glaube an die Demokratie findet sich auf drei Ebenen: Erstens stellt Demokratie für ihn ein umfassendes ethisches Ideal dar, das sich auf sämtliche soziale Sphären und eben nicht nur auf das politische System beziehen soll; zweitens versteht er Demokratie als eine institutionell-experimentelle Ordnung, die gerade durch die möglichst umfassende Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in besonderer Weise geeignet erscheint, kollektive Probleme rational zu lösen; drittens vertritt Dewey die These der epistemischen Überlegenheit eines im weitesten Sinne demokratischen Problemlösungshandelns. Dahinter steht die Überzeugung, dass sich allein in einer umfassend demokratisierten Gesellschaft humane Potentiale vollständig und für alle gleich entfalten können.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-04557-7_20

Full citation:

Jörke, D. (2018)., Demokratietheorie, in M. Festl (Hrsg.), Handbuch Pragmatismus, Stuttgart, Metzler, pp. 148-154.

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