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218650

(1986) Politische Wissenschaft und Politische Ordnung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Freiheit und Ordnung

Hans Albert

pp. 61-69

Es ist eine merkwürdige Tatsache, daß die radikalen ideologischen Strömungen, von denen die westliche Kultur heute heimgesucht wird, ihre Kritik gerade gegen die drei Prägungen der abendländischen Geistes- und Gesellschaftsentwicklung richten, die sich bei vergleichender historischer Betrachtung als Resultate einer Emanzipation darstellen, wie sie nur in diesem Kulturbereich zu finden ist: nämlich den Rechts- und Verfassungsstaat der Neuzeit, den modernen Kapitalismus und die autonome Wissenschaft. Gerade diese drei Sozialformen des bürgerlichen Geistes werden als Weisen der Entfremdung und der Ausbeutung angesehen, die man zugunsten einer emanzipatorischen Praxis überwinden zu müssen glaubt, ohne daß zu erkennen ist, wie sie in concreto zu ersetzen wären und welche Konsequenzen ihre Beseitigung für die betreffende Gesellschaft und für die Lebenssituation ihrer Mitglieder hätte.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-86109-2_8

Full citation:

Albert, H. (1986)., Freiheit und Ordnung, in M. Kaase (Hrsg.), Politische Wissenschaft und Politische Ordnung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 61-69.

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