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217625

(2019) Zur Kritik der regressiven Vernunft, Dordrecht, Springer.

Nominalismuskritik und "negative Metaphysik". Philosophiegeschichtliche Überlegungen zum Begriff der Natur in der Dialektik der Aufklärung

Gerhard Schweppenhäuser

pp. 65-89

Der Aufsatz betrachtet das ambivalente Konzept der Natur in der Dialektik der Aufklärung und den Rekurs ihrer Autoren auf nominalistische und realistische Theoreme. Die Verschränkung von Wissenschaft und Herrschaft wird in der Dialektik der Aufklärung als unausweichliches Resultat geschildert. In diesem Licht erscheint ihr Naturkonzept aporetisch: Wenn Wissenschaft "das Wesen der Dinge" stets nur als "Substrat von Herrschaft" bestimmt und aus solcher "Identität" "die Einheit der Natur" konstituiert, dann kann eine Wesensbestimmung von Natur, die Natur nicht zum Substrat von Herrschaft degradiert, nicht als wissenschaftliche Erkenntnis gelten. Als Alternative stünde nur Irrationalismus zur Verfügung, doch das wäre der Intention der Dialektik der Aufklärung entgegengesetzt. So hat Günther Mensching in einer immanent kritischen Lesart argumentiert, die bisher nicht ausreichend beachtet worden ist. Im Anschluss daran geht der Aufsatz Perspektiven eines nicht-instrumentellen Naturbegriffs nach.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-22411-0_4

Full citation:

Schweppenhäuser, G. (2019)., Nominalismuskritik und "negative Metaphysik". Philosophiegeschichtliche Überlegungen zum Begriff der Natur in der Dialektik der Aufklärung, in G. Schmid Noerr & E. Ziege (Hrsg.), Zur Kritik der regressiven Vernunft, Dordrecht, Springer, pp. 65-89.

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