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217266

(2018) Handbuch Sound, Stuttgart, Metzler.

Applaus

Jutta Toelle

pp. 178-182

Obwohl Applaus ein allgegenwärtiges Phänomen ist, denken Menschen kaum darüber nach. Sicher ist, dass das gemeinsame Klatschen vieler Personen (oder ihr Jubeln, Schreien, Rufen, Trampeln, Scharren usw.) in solchen sozialen Kontexten eine Rolle spielt, in denen die Repräsentation im Vordergrund steht und das partizipative Element zurückgedrängt ist: in der Politik, bei öffentlichen Sportveranstaltungen und in den darstellenden Künsten. In diesen gesellschaftlichen Bereichen sind klare und wenig durchlässige Rollentrennungen, die von allen Akteuren verstanden werden, und eine räumliche Trennung in Bühne und Zuschauerbereich konstitutiv; Applaus setzt in gewisser Weise »die Spaltung der Gemeinschaft in Handelnde und Produzierende auf der einen Seite und Rezipierende auf der anderen« voraus (Heister 1984, 92). Es ist davon auszugehen, dass in Kulturen, in denen partizipative Elemente stark sind und nicht-partizipative Kontexte kaum existieren, Applaus nur eine geringe Rolle spielt;...

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05421-0_31

Full citation:

Toelle, J. (2018)., Applaus, in D. Morat & H. Ziemer (Hrsg.), Handbuch Sound, Stuttgart, Metzler, pp. 178-182.

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