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(2018) Georg Simmel und das Leben in der Gegenwart, Dordrecht, Springer.

Moderne

Gipfel oder Wendepunkt?

Reinhart Kößler

pp. 69-86

Simmels Vorstellungen von der modernen Gesellschaft, wie sie vor allem der Philosophie des Geldes zu entnehmen sind, sind evolutionistisch geprägt. Fortschrittsorientierte und funktionalistische Anklänge finden sich auch in seiner Analyse teleologischer Zweckreihen und sozialer Kohäsion. Doch arbeitet Simmel amibivalente Züge der Moderne stärker heraus im Kontext der Verallgemeinerung des Geldverkehrs, der damit einhergehenden Objektivation und der daraus folgenden Ausdifferenzierung der Arbeitsteilung. Hier zeigt sich, dass die Produktionssphäre weitestgehend ausgespart bleibt. Bezüge zu Simmels eigener Lebenswelt sind unverkennbar. Ein Blick auf Simmels Schriften aus der Zeit des Ersten Weltkriegs verweist auf die Krise nicht nur dieser Verhältnisse, sondern auch der Konzeption des Autors.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-21427-2_5

Full citation:

Kößler, R. (2018)., Moderne: Gipfel oder Wendepunkt?, in R. Lautmann & H. Wienold (Hrsg.), Georg Simmel und das Leben in der Gegenwart, Dordrecht, Springer, pp. 69-86.

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