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(2010) Dimensionen und Konzeptionen von Sozialität, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Das Themenfeld "unvorhergesehene Effekte" wird gegenwärtig in der Soziologie erneut ebenso intensiv wie unter verschiedenen Vorzeichen und Titeln verhandelt. Dabei muss die Diskussionslage als insgesamt unübersichtlich eingeschätzt werden – und zwar sowohl in konzeptioneller wie auch in analytisch-theoretischer Hinsicht. Diese Diffusität bildet sich nicht zuletzt auf begrifflicher Ebene ab. So wird von "paradoxen Effekten" oder "Cournot- Effekten" (Boudon), von nicht-intentionalen Effekten (Jokisch), von Verflechtungen oder Verflechtungsmodellen (Elias), von Kompositionseffekten oder Kontrafinalität (Elster), von latenten Funktionen (Merton) oder latenten Sinnstrukturen (Oevermann), von "unvorhergesehenen Struktureffekten" (Schimank), von "Transintentionalität" (Schimank, Greshoff et al.) oder eben (durchaus klassisch) von nicht-intendierten, unbeabsichtigten, unvorhergesehenen, unerwünschten oder ungewollten Handlungsfolgen bzw. Nebenfolgen offenkundig zumeist unter der stillschweigend mitlaufenden Prämisse gesprochen, es handle sich um inhaltlich jeweils Identisches (vgl. Merton, Hayek, Popper, Wippler, van den Daele, Boudon, Baert, Plé, Bös, Dietz).
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-531-92519-6_2
Full citation:
Endreß, M. (2010)., Unvorhergesehene Effekte – altes Thema, neue Probleme?, in G. Albert, R. Greshoff & R. Schützeichel (Hrsg.), Dimensionen und Konzeptionen von Sozialität, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 13-32.
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