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199632

(2017) Erzählen, Stuttgart, Metzler.

Fotografie

Britta Caspers

pp. 56-60

Klassischen Definitionen nach sind Fotografien solche Bilder, die allein mittels Lichteinwirkung auf eine lichtempfindliche Oberfläche entstanden sind. In einer stark am ontologischen Status des fotografischen Bildes orientierten Ausrichtung innerhalb der Fotografietheorie (Roland Barthes; Philippe Dubois; Rosalind Krauss) wird an die zeichentheoretische Argumentation von Charles Sanders Pierce angeknüpft, der zufolge in der Fotografie ikonische und indexikalische Anteile vermittelt werden. Fotografien als ikonische Zeichen ähneln ihrem Referenten mehr oder minder, was sie mit anderen Formen visueller Repräsentation teilen. In ihrer Eigenschaft als indexikalische Zeichen stehen Fotografien in einem kausal-physikalischen Verhältnis zu ihrem Referenten, als dessen Emanation sie vielfach angesehen werden (vgl. Barthes 1989, 90; Kafalenos 2005, 428). Zugleich besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass die in der Fotografie sich manifestierende Beglaubigung der vergangenen Gegenwart eines notwendigen Referenten nicht zu einer Sinnzuweisung führt (vgl. Müller 2014, 206).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05364-0_7

Full citation:

Caspers, B. (2017)., Fotografie, in M. Paloma Martínez (Hrsg.), Erzählen, Stuttgart, Metzler, pp. 56-60.

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