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199271

(1996) Logische Propädeutik, Stuttgart, Metzler.

Welt, Sprache, Rede

Wilhelm Kamlah, Paul Lorenzen

pp. 45-69

Im 19. und 20. Jahrhundert hat man sich darum bemüht, die Logik aus der Verquickung mit der Psychologie zu befreien (den "Psychologismus' in der Logik zu bekämpfen), eine Anstrengung, die zusammengeht mit der Überwindung der Lehre vom Bewußtsein als philosophischer Grundlehre. Älter und zugleich schwieriger zu beurteilen ist die Verbindung von Logik und Ontologie (oder Kosmologie). Denn auch wenn man einsieht, daß es eine Ontologie als allgemeine Lehre vom "Seienden als Seienden" nicht geben kann, so kann man doch die Lehre von der Sprache nicht schlechthin abtrennen von denjenigen Wissenschaften, die das "Seiende" (die "Wirklichkeit") erforschen, zumal ja schon die natürliche Sprache nicht sich selber dient, sondern der interpersonalen Erschließung der Welt. Bevor wir zu den Bausteinen und Regeln der wissenschaftlichen Aussage übergehen, soll daher diese Leistung der Sprache bedacht werden, in einem Zwischenkapitel, das den Aufbau der logischen Propädeutik nicht unmittelbar voranbringen, das Verständnis seines Fortgangs jedoch fördern kann.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05434-0_3

Full citation:

Kamlah, W. , Lorenzen, P. (1996). Welt, Sprache, Rede, in Logische Propädeutik, Stuttgart, Metzler, pp. 45-69.

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