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199093

(2012) Germanistik, Stuttgart, Metzler.

Literatur- und kulturtheoretische Zugänge

Susanne Komfort-Hein, Andreas Kraß

pp. 453-482

Seit der kulturwissenschaftlichen Wende, die sich seit den 1990er Jahren in den Literaturwissenschaften vollzog, werden literarische Texte zunehmend auch in ihrem kulturellen Kontext betrachtet und wird Kultur ihrerseits in einem erweiterten Sinn als Text verstanden. Seitdem gehört neben der Literaturtheorie und den Methoden der textnahen Analyse (close reading) auch die Kulturtheorie zum selbstverständlichen Handwerkszeug der Literaturwissenschaft (vgl. Nünning 2008). Es ist nicht immer erforderlich, sich bei der Textinterpretation auf eine bestimmte Theorie zu verpflichten, sondern man kann unterschiedliche Aspekte des Textes beleuchten, indem man ihn mithilfe unterschiedlicher Theorieansätze befragt. Wünschenswert ist, dass literarischer Text und theoretisches Konzept in ein dialogisches Verhältnis zueinander treten. Im besten Fall ›lernt‹ nicht nur der Text etwas von der Theorie, sondern auch umgekehrt die Theorie vom Text, auf den sie angewendet wird. Dabei ist es durchaus erlaubt, moderne Theorien auf vormoderne Texte zu beziehen, vorausgesetzt, dass man die historische Eigenart der betreffenden Texte respektiert.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-00399-7_11

Full citation:

Komfort-Hein, S. , Kraß, A. (2012)., Literatur- und kulturtheoretische Zugänge, in H. Wei, H. Drügh, S. Komfort-Hein, A. Kraß, C. Meier, G. Rohowski et al. et al. (Hrsg.), Germanistik, Stuttgart, Metzler, pp. 453-482.

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