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(2003) Kultur und Symbol, Stuttgart, Metzler.
Die Erforschung des Geistes
Cassirers Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Psychologie
Martina Plümacher
pp. 85-110
Wer sich als Philosoph Anfang des 20. Jahrhunderts mit Psychologie befaßte, positionierte sich unweigerlich im Psychologismusstreit. Dieser Streit hatte sich im deutschsprachigen Raum im Laufe des 19. Jahrhunderts um die Frage herum entwickelt, welches die Grundlagenwissenschaft in der Erforschung des menschlichen Geistes sei — die sich als empirische Wissenschaft konstituierende Psychologie oder die Philosophie resp. die Logik.1 Weil Denken — Urteilen und Erkennen — eine psychische Tätigkeit ist, erschien vielen die Psychologie für die Analyse der Gesetze des Denkens prädestiniert. Im Kontext der sinnesphysiologischen Erkenntnis über die Abhängigkeit der phänomenalen Welt von der psychophysischen Organisation der Sinnesorgane bot sich zudem eine anthropologische Interpretation des Kantischen Apriori an, die die Form des menschlichen Denkens auf die psychophysische Konstitution des Menschen zurückführte.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-476-02942-3_4
Full citation:
Plümacher, (2003)., Die Erforschung des Geistes: Cassirers Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Psychologie, in H. J. Sandkühler & D. Pätzold (Hrsg.), Kultur und Symbol, Stuttgart, Metzler, pp. 85-110.
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