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191029

(2002) Georg Simmel und Max Weber, Dordrecht, Springer.

Schlussbemerkung Resümee und Ausblick

Duk-Yung Kim

pp. 599-609

In der vorliegenden Arbeit wurde der Versuch unternommen, Georg Simmel und Max Weber aus einer historischen Perspektive — aus einer wissenssoziologischen sowie ideengeschichtlichen Perspektive — zu vergleichen. Dabei wurde davon ausgegangen, daß beide gleichermaßen als wichtige Gründungsväter der modernen Soziologie im speziellen und als bedeutende Theoretiker der Moderne im allgemeinen gelten. Insofern ist die vorliegende Untersuchung sowohl eine Soziologiegeschichte als auch eine Geistesgeschichte der Moderne. In forschungsgeschichtlicher Hinsicht weicht sie allerdings von der weit verbreiteten Tendenz ab, Max Weber mit Karl Marx und ihre geistigen Herkunftszusammenhänge zu vergleichen. Die vorliegende Untersuchung zielte auf den Nachweis, daß Simmel und Weber versucht haben, mit ihren Erkenntnisunternehmen der spezifischen Erfahrung der Moderne um die Jahrhundertwende Ausdruck zu verleihen, wobei sie sich sowohl auf die historisch-strukturellen Merkmale der Moderne als auch auf ihre Paradoxien und Aporien beziehen; ferner, daß sie nicht eine Soziologie, sondern zwei Soziologien, und mehr noch: nicht eine Theorie der Moderne, sondern zwei Theorien der Moderne entwickelt haben. Dies bedeutet, daß Simmel und Weber die Moderne unterschiedlich aufnahmen, oder anders gesagt: Georg Simmel und Max Weber haben beide den Stoff der Moderne in unterschiedliche Begrifflichkeiten und Theorien geformt. Gut abzulesen ist dieser Unterschied im Hinblick auf die Modernetheorie zunächst daran, daß sie unterschiedliche Theorien zur Subjektivität, zur Kultur sowie zum Wert vorlegten.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-663-10146-8_9

Full citation:

Kim, D. (2002). Schlussbemerkung Resümee und Ausblick, in Georg Simmel und Max Weber, Dordrecht, Springer, pp. 599-609.

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