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(1970) Vernunft und Welt, Dordrecht, Springer.
Alle Spätwerke Heideggers sind darum bemüht, die Möglichkeit eines "anderen Anfangs"schöpferischen menschlichen Seins vorzubereiten — eines "anderen"gegenüber demjenigen, den das dichtende Philosophieren der Vorsokratiker hervorgebracht hatte. Die Notwendigkeit eines solchen neuen Anfangs ergibt sich für Heidegger aus der Einsicht in die "höchste Gefahr", die im Wesenden der Technik liegt. Dieses Wesende droht, einen Zustand herbeizuführen, in dem der Mensch nur noch in völlig unschöpferischer Weise Seiendes von der Seinsart des "Bestandes"hervorbringt und in dem er sein eigenes Wesen ebenfalls nur noch als Bestand aufzufassen vermag. Die Ankunft eines anderen Anfangs wäre - in Hölderlins Worten — das "Rettende"; dieses läge in einem schöpferischen Wohnen, das mit Hölderlin "dichterisch"genannt wird: "… dichterisch, wohnet der Mensch auf dieser Erde…".
Publication details
DOI: 10.1007/978-94-010-3243-8_6
Full citation:
Marx, W. (1970). Die Welt im anderen Anfang: Die Rolle des Dichters und das "dichterische Wohnen", in Vernunft und Welt, Dordrecht, Springer, pp. 98-112.
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