Repository | Book | Chapter

231939

(1961) Marxismus-Leninismus in der ČSR, Dordrecht, Springer.

Seit 1953

Nikolaus Lobkowicz

pp. 55-82

Bis zum Jahre 1952 gab es auf dem Gebiet der Tschechoslowakei drei wissenschaftliche Akademien: die 1784 gegründete Königliche Böhmische Gesellschaft der Wissenschaften, die 1891 ursprünglich als Böhmische Kaiser-Franz-Josef-Akademie gegründete Tschechische Akademie der Wissenschaften und Künste, und die kurz vor dem zweiten Weltkrieg entstandene Slowakische Akademie der Wissenschaften und Künste (SAVU), die ihrerseits auf die 1926 gegründete Gelehrte Šafarik-Gesell-schaft zurückging. Nachdem die Kommunisten im Februar 1948 die Alleinherrschaft angetreten hatten, stand für sie sehr bald fest, daß diese bestehenden Akademien nach sowjetischem Muster umgestaltet werden müßten. Allerdings begnügte man sich nicht damit, die alten Akademien einfach umzubauen: Nach umständlichen Vorbereitungen, mit denen auch eine heftige Kritik zumindest an der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und Künste einsetzte, wurde schließlich am 29. Oktober 1952 ein Gesetz über eine neue Tschechoslowakische Akademie der Wissenschaften (Československá akademie věd — ČSAV) verabschiedet, die dann am 17. November desselben Jahres feierlich im Prager Nationaltheater proklamiert wurde. Zum Präsidenten wurde der Minister für Schulwesen und Volkskultur Zd.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-010-3647-4_3

Full citation:

Lobkowicz, N. (1961). Seit 1953, in Marxismus-Leninismus in der ČSR, Dordrecht, Springer, pp. 55-82.

This document is unfortunately not available for download at the moment.