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(2012) Die Grenzen des Revisionismus, Dordrecht, Springer.
Moritz Schlick gehört zu denjenigen Philosophen, deren Werk sich einigermaßen zuverlässig in zwei Phasen einteilen lässt. Den Wendepunkt von der ersten zur zweiten Phase markiert Schlicks Berufung an die Universität Wien, genauer gesagt auf den Lehrstuhl für ‚Philosophie der induktiven Wissenschaften "(den vor ihm schon Ernst Mach und Ludwig Boltzmann innehatten). Schlick selbst hat sich zu den beiden Phasen seines philosophischen Schaffens niemals öffentlich geäußert. Doch es ist mehr als offensichtlich, dass es mit der 1922 erfolgten Berufung nach Wien zu einem programmatischen Umbruch kommt. Dies lässt sich insbesondere daran sehen, dass der frühe, vor-Wiener Schlick sich zu einem erkenntnistheoretischen Realismus bekennt, während der spätere, Wiener Schlick die Realismus-Frage als solche zu einer bloßen "Scheinfrage" erklärt.1 Es liegt offen auf der Hand, dass, was die Ursachen dieses Umbruchs anbelangt, der Einfluss Ludwig Wittgensteins und Rudolf Carnaps von entscheidender Bedeutung war.2 Doch darauf kommt es in unserem Zusammenhang nicht an. Denn im Zentrum der im Folgenden anzustellenden Überlegungen zu Schlicks Behandlung des Raumproblems steht die Auffassung des frühen, noch im Sinne des Realismus argumentierenden Schlick. Aber was genau bedeutet ‚Realismus "für der frühen Schlick?
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-7091-0966-3_3
Full citation:
Neuber, M. (2012). Schlick: Das Raumproblem im "kritischen Realismus", in Die Grenzen des Revisionismus, Dordrecht, Springer, pp. 45-130.
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