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Text, Interpretation, Methode

Klaus Weimar

pp. 110-122

Ohne kräftige Anleihen im Vokabular der Alltags spräche kommt bekanntlich keine Theorie aus, auch keine Verstehens- bzw. Interpretationstheorie, ob sie sich nun Hermeneutik nennt oder nicht. Zu wünschen wäre, daß wenigstens zentrale und transdisziplinär gebräuchliche Termini wie ›Text‹, ›Interpretation‹ ›Me-thode‹ mit einigermaßen geklärten, möglichst gleichbleibenden Bedeutungen eingesetzt würden. Diesen Wunsch ein Stück weiter seiner Erfüllung entgegenzuführen, sind die folgenden Ausführungen bestimmt. Im Falle von ›Text‹ und ›Methode‹ wird sich zeigen, daß der allgemeine Sprachgebrauch in mancherlei Hinsicht sozusagen ungewußt mehr weiß als viele Theorien und daß es sich daher empfiehlt, zuerst einmal seine impliziten Differenzierungen aufmerksam zu explizieren. Im Falle von ›Interpretation‹ dagegen wird es darum gehen, zuallererst ein sinnvollerweise so zu benennendes Phänomen ausfindig zu machen und dann in der Absetzung von Interpretation in Gesprächen einen geklärteren Begriff von Textinterpretation herauszustellen. In allen drei Fällen werden Folgerungen zu skizzieren sein, die auch den Namen ›Klärung‹ verdienen möchten.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-03631-5_5

Full citation:

Weimar, K. (1996)., Text, Interpretation, Methode, in L. Danneberg & F. Vollhardt (Hrsg.), Wie international ist die Literaturwissenschaft?, Stuttgart, Metzler, pp. 110-122.

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