Repository | Book | Chapter

227046

(2007) Moderne begreifen, Wiesbaden, Deutscher Universitätsverlag.

Hans Magnus Enzensberger und die "deutsche Frage" vor und nach 1989

Gerhard Fischer

pp. 121-133

Wenn man bedenkt, dass Hans Magnus Enzensberger seit den 60er Jahren immer wieder intensiv über die "deutsche Frage" nachgedacht und geschrieben hat, so mag es überraschen, dass er sich seit der Wende von 1989/90 für dieses Thema weitaus weniger interessiert hat. Tatsächlich scheint für Enzensberger das Problem der Wiedervereinigung schon in den achtziger Jahren kaum noch relevant. In den Essays über Europa, die er 1987 im Sammelband Ach Europa! zusammenstellte, ist dem Autor die deutsche Frage weitgehend aus dem Blickfeld geraten. Nur der letzte Essay des Bandes, der "Epilog: Böhmen am Meer", ein Jahr später auch als Hörspiel umgearbeitet, beschäftigt sich mit den Beziehungen der beiden Teile Deutschlands zueinander und zu den europäischen Nachbarn. Doch der Text ist ein futuristisches Gedankenspiel: Das Szenarium von "Böhmen am Meer" ist in einem imaginären Europa im Jahr 2006 angesiedelt.1

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-8350-9676-9_8

Full citation:

Fischer, G. (2007)., Hans Magnus Enzensberger und die "deutsche Frage" vor und nach 1989, in C. Magerski, R. Savage & C. Weller (Hrsg.), Moderne begreifen, Wiesbaden, Deutscher Universitätsverlag, pp. 121-133.

This document is unfortunately not available for download at the moment.