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224022

(2000) Bildung im Cyberspace, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Interessen und Notwendigkeiten in modernen Gesellschaften

Ein (medien-)soziologischer Beitrag

Michael Jäckel

pp. 64-80

Wenn die Begriffe Wissen und Informationsgesellschaft aufeinandertreffen, wird man mit der Unausweichlichkeit des Lernens und dem Hinweis auf die geringe Halbwertzeit der angeeigneten Kenntnisse konfrontiert. Unlängst hat Christiane Grefe die provozierende, aber auch berechtigte Frage aufgeworfen, was das denn für ein Wissen sei, das sich so schnell vermehre und zugleich an Wert verliere (vgl. Grefe, 1999: 20). Wie soll man angesichts einer solchen Entwicklung noch Prioritäten setzen und angemessene Entscheidungen über die Verwendung der eigenen Ressourcen fällen? Die Forderung nach lebenslangem Lernen wirkt in diesem Zusammenhang wie ein diffuser Appell an ein nicht weniger diffuses Motiv, das gerne bereit ist, den Anschluss an bestimmte Programme zu suchen. Die Deutsche UNESCO-Kommission hat ihren 1997 erschienenen Bericht zur Bildung im 21. Jahrhundert "Lernfähigkeit: Unser verborgener Reichtum" genannt. Aber dieses Wertschöpfungspotential sucht Felder, in denen es praktisch werden kann. Die Fixierung auf die Erwerbsarbeit wird als ein Modell kritisiert, das immer weniger in der Lage sei, die Menschen und ihre Fähigkeiten zu integrieren. Aber eine überzeugende Alternative ist nicht in Sicht.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-83351-8_3

Full citation:

Jäckel, M. (2000)., Interessen und Notwendigkeiten in modernen Gesellschaften: Ein (medien-)soziologischer Beitrag, in U. Thiedeke (Hrsg.), Bildung im Cyberspace, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 64-80.

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