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(2011) Der skeptische Blick, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Die Anschaulichkeitsfalle

Ein Kleiner Beitrag zur Grundschuldidaktik

Alfred Schirlbauer

pp. 239-247

Dass Unterricht ‚anschaulich" zu erfolgen hat, wenn Kinder dabei etwas lernen sollen und das Gelernte auch dauerhaft behalten sollen, scheint eine weit verbreitete pädagogische Selbstverständlichkeitsannahme, genährt durch eine lange pädagogische Tradition. "Mit der Anschauung muss der Unterricht beginnen" – so formulierte schon vor mehr als dreihundertfünfzig Jahren Comenius. Daraus entwickle sich sicheres Wissen. Das sinnlich aufgefasste Wissen hafte am festesten im Gedächtnis, mehr als hundertmal gehörte Erzählung und Beschreibung. Ich bin geneigt zu sagen, dass dieses comenianische Diktum durchaus Zweifel verdient. "Mit der Anschauung muss der Unterricht beginnen …" – So? Jeder Unterricht? Jedes Mal? Daraus soll sich sicheres Wissen entwickeln?

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-92824-1_14

Full citation:

Schirlbauer, A. (2011)., Die Anschaulichkeitsfalle: Ein Kleiner Beitrag zur Grundschuldidaktik, in M. Erhardt, E. Witte & F. Hörner (Hrsg.), Der skeptische Blick, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 239-247.

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