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223820

(2016) Technik - Handeln - Wissen, Dordrecht, Springer.

Gestörter Blickwechsel durch Videoüberwachung?

Werner Rammert

pp. 179-196

Der Beitrag geht der Frage nach, wie sich mit der Technisierung der Überwachung durch Videokameras die gesellschaftlichen Sehordnungen verändern. Es werden die grob verallgemeinerten Annahmen einer zentrierten und panoptischen "Überwachungsgesellschaft" mit Hilfe pragmatistischer Interaktions- und pluraler Öffentlichkeitstheorie und technografischer Mikroanalyse der soziotechischen Konstellationen korrigiert. Kernpunkte der Argumentation sind (1) die grundsätzliche "Ambivalenz" des Sehens als schützende und zugleich kontrollierende Praxis gegenüber einer angenommenen Eindeutigkeit, (2) die "Zweiseitigkeit" des Sehens und Gesehenwerdens, die in ihrer Wechselseitigkeit soziale Interaktionsordnungen stiftet, (3) die "Polyzentralität" verteilter und verhandelter Sehordnungen gegenüber einer zentrierten Assymmetrie und (4) die praktisch hergestellte "Interaktivität in soziotechnischen Konstellationen" statt der einfachen Instrumentalität medialer Techniken.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-11773-3_8

Full citation:

Rammert, W. (2016). Gestörter Blickwechsel durch Videoüberwachung?, in Technik - Handeln - Wissen, Dordrecht, Springer, pp. 179-196.

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