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219655

(2010) Gedächtnis und Erinnerung, Stuttgart, Metzler.

Die Frage nach der Funktion von Gedächtnis und Erinnerung scheint ein Signum kultureller Umbruchs- und Transformationsprozesse zu sein. Das gilt für die klassische Antike ebenso wie für die erste ihrer selbst als Umbruch bewusstwer-dende Epoche, die Spätantike. Nahezu alle folgenden Epochenschwellen und -zäsuren haben Wesentliches zur Aufklärung von Sinn und Semantik von Gedächtnis und Erinnerung wie zur Differenzierung zwischen Gedächtnis und Erinnerung beigetragen: die beginnende Neuzeit — in je verschiedener Weise Hobbes, Locke, Leibniz und Vico -, die Diskussionen im Anschluss an Kant um 1800 und dann die Kritik am wissenschaftsgläubigen und positivistischen 19. Jahrhundert, mit der Nietzsche zum Herold der jüngsten Moderne wird. Und schließlich gilt dies für die gegenwärtigen Anforderungen, denen sich die philosophische Auseinandersetzung mit Sinn und Semantik der Leistungen des Gedächtnisses wie des Vermögens der Erinnerung gegenübersieht: auf der einen Seite (1) die Katastrophen, die zum Signum des 20.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-00344-7_30

Full citation:

Kreuzer, J. , Bietti, L. , Rodemann, J. (2010)., Philosophie, in C. Gudehus, A. Eichenberg & H. Welzer (Hrsg.), Gedächtnis und Erinnerung, Stuttgart, Metzler, pp. 261-275.

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