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218033

(1997) Ambivalenz, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Einleitung

Rainer E. Wiedenmann

pp. 9-34

"Gegen Ende dieses Jahrhunderts ist die Ambivalenz der Moderne nicht nur ein Thema der Soziologie, sondern zumindest in den westlichen Industriegesellschaften die Erfahrungsgrundlage einer allgemeinen Krisenstimmung...",1 heißt es in einem kürzlich erschienenen Sammelband mit dem Titel "Modernität und Barbarei". In den letzten Jahren verbinden sich soziologische Gegenwartsdiagnosen, die sich des Ambivalenzbegriffs bedienen, um diese "Krisenstimmung" einzufangen, vor allem mit dem Stichwort der "reflexiven Modernisierung" und den Thesen von Zygmunt Bauman. Unabhängig davon, ob eine 'späte Moderne" sich nun durch reflexive Selbstmodernisierung vollenden soll,2 oder ob es um ein "ästhetisches Paradigma der Moderne"3 geht, das die Relevanz von Ambivalenzen und Kontingenzen für die Entwicklungsbedingungen und immanenten Grenzen der "reflexiven Modernisierung" aufweisen will, — unübersehbar ist allemal eine kaum verhüllte Ratlosigkeit angesichts eines Modernitätsbegriffs, der zusehens den Aufforderungscharakter einer allumfassenden Zeitdiagnose anzunehmen scheint.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-91433-0_1

Full citation:

Wiedenmann, R. E. (1997)., Einleitung, in R. E. Wiedenmann (Hrsg.), Ambivalenz, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 9-34.

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