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217724

(2014) Unser Alltag ist voll von Gesellschaft, Dordrecht, Springer.

Schweigen, Verschweigen, Wegschauen und Verhüllen

Alois Hahn

pp. 151-174

Warum ist das Schweigen eine paradoxe Kommunikation? Wer redet, braucht nicht zusätzlich zu betonen, er rede. Aber wenn das Schweigen verschwiege, dass es Schweigen ist, würde man es dann als Schweigen erkennen? Wir würden ja von jemandem, der zufällig nichts sagt oder nichts schreibt, z. B. weil er schläft, nicht sagen, er schweige. Schweigen als Kommunikation setzt wie alle andere Kommunikation voraus, dass sich etwas zwischen "ego" und "alter" abspielt. "Ego" muss, so wollen wir mit Luhmann sagen, "alter" als jemanden verstehen, der etwas (eine Information) mitteilt. "Alter" muss also als Selektionszentrum erscheinen, das sich auch anders hätte entscheiden können, z. B. über anderes zu reden oder zwar über dasselbe, aber in anderer Form oder eben zum Schweigen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-19134-8_9

Full citation:

Hahn, A. (2014)., Schweigen, Verschweigen, Wegschauen und Verhüllen, in A. Bellebaum & R. Hettlage (Hrsg.), Unser Alltag ist voll von Gesellschaft, Dordrecht, Springer, pp. 151-174.

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