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215388

(2010) Alltag in den Medien – Medien im Alltag, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Zwischen Popularität und Abwertung

Zur Bedeutung der "Bild-Zeitung" im Alltag ihres Publikums

Mascha Brichta

pp. 202-219

Hans Magnus Enzensberger beklagte bereits 1983, die Bild-Zeitung sei ähnlich "ubiquitär verbreitet" wie der Quelle-Versandhauskatalog (ebd.: 657) – damals wie heute ein durchaus treffender Vergleich. Bild erreicht ein Massenpublikum: Montags bis Samstags werden 3,4 Millionen Exemplare des Blattes verkauft (IVW II/2008), womit Bild trotz Auflagenverluste vergangener Jahre die mit Abstand meistverkaufte Tageszeitung Deutschlands bleibt und auch im europäischen Vergleich ihre Spitzenposition hält (vgl. World Association of Newspapers 2008). Vor allem aber die Reichweite des Blattes ist enorm: Bild wird jeden Tag von insgesamt 11,61 Millionen Menschen gelesen (ma II/2008). Ihre erstaunliche Publikumsresonanz macht die Bild-Zeitung zu einem unübersehbaren kulturellen Produkt, das als Alltagsbestandteil vieler Menschen zweifelsohne Relevanz besitzt. Gleichzeitig ist das Blatt so umstritten wie kaum ein anderes deutsches Medienerzeugnis. Als populärkulturelles Medienprodukt und darüber hinaus als Deutschlands einzige überregionale Boulevardzeitung zieht Bild Skepsis und Argwohn der Kultur- und Medienkritik an wie keine andere.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-91949-2_12

Full citation:

Brichta, M. (2010)., Zwischen Popularität und Abwertung: Zur Bedeutung der "Bild-Zeitung" im Alltag ihres Publikums, in T. Thomas, C. Peil & J. Röser (Hrsg.), Alltag in den Medien – Medien im Alltag, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 202-219.

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