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(1997) Scham — ein menschliches Gefühl, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Scham hütet Intimität und Innenleben und bewahrt eigene Emotionalität vor plötzlicher Betrachtung wie unkontrollierter Zurschaustellung. Seelische Gesundheit besteht nicht zuletzt im Abwägen von Sich-Zeigen und Sich-Verbergen, in angemessener Selbstenthüllung und Selbstverschlossenheit. Das Fernsehen hingegen präsentiert uns alltäglich Opfer von Gewalt und Krieg, stellt die Leidtragenden von Unfällen, Katastrophen und Attentaten zur Schau. Intimität und Scham von Opfern, Sendungsteilnehmern oder Gästen von Talkshows genießen dabei wenig, oft keinerlei Schutz.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-322-91270-1_6
Full citation:
Hilgers, M. (1997)., Die Infrarote Schamlosigkeit, in R. Kühn, M. Raub & M. Titze (Hrsg.), Scham — ein menschliches Gefühl, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 87-96.
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