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201265

(2007) Phänomenologie und soziologische Theorie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Wertbeziehung und Relevanz

Zu Alfred Schütz' Weber-Rezeption

Ilja Srubar

pp. 151-171

Alfred Schütz" Erstlingswerk — Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt (Schütz 2004, erstmals 1932) — trägt bekanntlich den Untertitel "Eine Einleitung in die verstehende Soziologie" und kündigt schon damit unmissverständlich an, dass Schütz die von Max Weber eröffnete, neue Betrachtungsweise des soziologischen Gegenstandes aufnehmen will. Freilich tut er das aufgrund einer Auseinandersetzung mit Weber, die vor allem zwei Punkte betrifft: Zum einen richtet sich die Schütz'sche Kritik gegen Webers Handlungs und Sinnbegriff, zum anderen kritisiert Schütz die Weber'sche Konzeption des Idealtypus, um sie durch seine eigene zu ersetzen. Den ersten Punkt geht Schütz bekanntlich mit seinem an Henri Bergson und Edmund Husserl geschulten kritischen philosophischen Instrumentarium an. Das Feld der zweiten Auseinandersetzung wird nicht nur von diesem philosophischen Horizont abgesteckt, sondern darüber hinaus von Schütz" Beziehung zum Ludwig Mises-Kreis und der dort vertretenen österreichischen ökonomischen Schule. (vgl. Prendergast 1986; Eberle 1988 und Srubar 1992).45 Die Frage, inwiefern diese zwei Auseinandersetzungen aneinander anknüpfen und einen immanenten Zusammenhang im Aufbau des Schütz'schen Argumentes in seinem Erstlingswerk aufweisen, wird häufig verkürzt unter lediglich methodologischen Aspekten abgehandelt, die den Zusammenhang im gesamten Kontext des Buches und des späteren Werkes vernachlässigen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-90734-5_7

Full citation:

Srubar, I. (2007). Wertbeziehung und Relevanz: Zu Alfred Schütz' Weber-Rezeption, in Phänomenologie und soziologische Theorie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 151-171.

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