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199253

(2009) Theorien der Sozialpädagogik – ein Theorie-Dilemma?, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Der Überschuss der Sozialität

Alteritätsethische Revisionen der sozialpädagogischen Grundlegungen von Gemeinschaft bei Paul Natorp und Carl Mennicke

Susanne Dungs

pp. 67-83

Adolf W. Diesterweg benutzte den Begriff "Socialpädagogik" 1849/50 in seinem Wegweiser zur Bildung für deutsche Lehrerals Terminus für Schriften, die pädagogische Hilfemaßnahmen zur Abhelfung materieller und sittlicher Not Einzelner, Gruppen oder Klassen. Der Begriff tauchte jedoch schon früher, erstmals in den schulpädagogischen Schriften von Karl August Mager 1844, auf. Mager (1810-58) erweiterte den Begriff der Pädagogik um das "Sociale", weil er der Ansicht war, dass deren Wissenschaft weiter gefasst und auch das Staatspolitische und Kollektive, wie bei Platon und Aristoteles, darin aufgehoben sein müsse. "Ihm zufolge ist Sozialpädagogik die dialektisch-generische Vermittlung von Individualpädagogik mit Staats- bzw. Kollektivpädagogik. (…) Erst Sozialpädagogik bildet die gesellschaftliche Synthese von Individualität und Sozialität."2 Mager schwebte damit – so Carsten MÜLLER – eine selbstregierte ('selfgovernment") Gesellschaftsordnung vor, in der Individualität und Sozialität vermittelt sind.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-91970-6_4

Full citation:

Dungs, S. (2009)., Der Überschuss der Sozialität: Alteritätsethische Revisionen der sozialpädagogischen Grundlegungen von Gemeinschaft bei Paul Natorp und Carl Mennicke, in E. Mührel & B. Birgmeier (Hrsg.), Theorien der Sozialpädagogik – ein Theorie-Dilemma?, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 67-83.

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