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Wurde aus sprachpragmatischer Sicht interkulturelle Kommunikation zunächst allgemein als »Interaktion von Personen unterschiedlicher Zunge« verstanden (Rehbein 1985a), wurde diese Auffassung später zu der These spezifiziert, »interkulturelle Kommunikation sei kulturelles Handeln in mehrsprachigen Konstellationen« (Redder/Rehbein 1987; Rehbein 2006). Der Weg zwischen diesen Definitionen ist bis heute durch einen intensiven Forschungsprozess gekennzeichnet, auf den hier nur exemplarisch eingegangen werden kann. Eine starke Motivation zur Thematisierung interkultureller Kommunikation auch in der Linguistik dürfte nicht zuletzt die Kritik an der weitgehend noch lebendigen Mentalität gewesen sein, die zur nationalsozialistischen Vernichtung der Juden, Sinti und Roma sowie allgemein unter Angabe rassistischer und völkischer ›Konzepte‹ zur Unterdrückung von Minderheiten geführt hat und führt (vgl. z. B. Grünberg/Straub 2001).

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DOI: 10.1007/978-3-476-05019-9_3

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Rehbein, J. , Gutjahr, O. , Apfelbaum, B. , Lüsebrink, H. , Erll, A. , Rieger, S. , Reckwitz, A. , Miller, R. , Reichmayr, J. , Makarova, E. (2007)., Disziplinäre und theoretische Zugänge, in A. Weidemann & D. Weidemann (Hrsg.), Handbuch interkulturelle Kommunikation und Kompetenz, Stuttgart, Metzler, pp. 129-311.

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