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198045

(1993) Medienrezeption als Aneignung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Auf der Suche nach dem verlorenen Zuschauer

Ruth Ayaß

pp. 27-41

"The study of mass communication is a broad, multidisciplinary field to which sociology has made major contributions." Zu dieser lapidaren Feststellung kamen Mathilda und John Riley bereits 1959 (1959, 571). Über vierzig Jahre später kann der Stand der Forschung mit einem gewissen understatement nur noch als unübersichtlich beschrieben werden. Massenmedien und ihre Wirkungen wurden von der Linguistik, der Semiotik, der Literaturwissenschaft, der Psychologie, den Wirtschaftswissenschaften, der Kybernetik, der Biologie, den Erziehungswissenschaften, der Politologie und nicht zuletzt auch von der Soziologie untersucht. Entsprechend heterogen sind die Forschungsansätze und die theoretischen Positionen. Michael Schenks umfangreiche Monographie zur Medienwirkungsforschung (also nur eines Teilbereiches der Medienforschung) umfaßt allein mehr als 500 Seiten und weit über tausend bibliographische Angaben. Bei der Lektüre von Schenks Kompendium wird jedoch deutlich, daß zu beinahe jedem Ansatz völlig widersprüchliche Untersuchungsergebnisse vorliegen, so daß eigentlich kaum eine Erkenntnis als gesichert und unumstritten gelten kann. Es besteht auch ein eigentümliches Mißverhältnis zwischen der Fülle der Ansätze zu Medienwirkungen einerseits und ihrer Aussagekraft, was denn tatsächlich Massenmedien nun für die Rezipienten bedeuten, andererseits.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-87281-4_2

Full citation:

Ayaß, R. (1993)., Auf der Suche nach dem verlorenen Zuschauer, in W. Holly & U. Püschel (Hrsg.), Medienrezeption als Aneignung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 27-41.

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