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Verbale Aggression gehört zu den Forschungsgegenständen, die die Pragmalinguistik in den letzten Jahrzehnten – auch angesichts der wachsenden Brisanz des Problems in der sozialen Arena und in den Medien – mit spürbarem Erkenntnisgewinn entwickelt hat. Aggression ist an sich kein linguistisches Phänomen, sondern ein Ensemble von biologischen Faktoren sowie psychologischen und sozialen Mechanismen, die der Selbsterhaltung des Individuums oder der Gattung in lebenskritischen Momenten und in Konfliktsituationen dienen. Demnach ist Aggression grundsätzlich ein Device zur Selbsterhaltung und Fortentwicklung der Gattung in der Tierwelt, das Menschen als Teil ihrer genetischen Ausstattung geerbt und in ›menschlichen‹ kulturgebundenen Formen (vgl. Bonacchi 2012) weiterentwickelt haben.

DOI: 10.1007/978-3-476-04624-6_43

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