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Geschichte Qualitativer und Interpretativer Forschung in der Deutschsprachigen Soziologie nach 1945

Andrea Ploder

pp. 735-760

Was heute in der deutschsprachigen Soziologie unter dem Sammelbegriff ‚Qualitative Forschung" zusammengefasst wird, hat verschiedene historische Wurzeln: Hauptbezugspunkte sind einerseits die qualitativen Anteile des Forschungsprogramms Empirischer Sozialforschung, das nach 1945 in enger Anlehnung an die US-amerikanische Empirical Social Research entwickelt wurde, sowie anderseits die interpretative Sprachsoziologie, die auf eine Rezeption von symbolischem Interaktionismus, Ethnomethodologie, Grounded Theory, Phänomenologie, Hermeneutik, Soziolinguistik und anderen Zugängen in den frühen 1970er-Jahren zurückgeht. Dazu kommen weitere Ansätze wie Aktionsforschung, Tiefenhermeneutik und Ethnopsychoanalyse, die keiner dieser beiden Linien eindeutig zuzuordnen sind. Ende der 1970er-Jahre konstituierte sich das heterogene Feld ‚Qualitativer Forschung", das sein Selbstverständnis lange aus der Opposition zu standardisierten und hypothesenprüfenden Verfahren bezog. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die verschiedenen Phasen der Entwicklung von 1945 bis heute.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-07614-6_37

Full citation:

Ploder, A. (2018)., Geschichte Qualitativer und Interpretativer Forschung in der Deutschsprachigen Soziologie nach 1945, in S. Moebius & A. Ploder (Hrsg.), Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie 1, Dordrecht, Springer, pp. 735-760.

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