Repository | Book | Chapter

Rezeption des Symbolischen Interaktionismus und der Ethnomethodologie in der Deutschsprachigen Soziologie

Jörg Bergmann, Bruno Hildenbrand

pp. 619-635

Eingebettet in die Entwicklung der Soziologie in Deutschland in den 1960er- und 70er-Jahren stellt dieser Beitrag die Ankunft der Strömungen des Symbolischen Interaktionismus und der Ethnomethodologie in der deutschsprachigen Soziologie dar. Beide haben europäische Wurzeln: im symbolischen Interaktionismus reichen sie über George H. Mead zurück zu Hegel, Wundt und Darwin; die von Harold Garfinkel begründete Ethnomethodologie wurzelt in der Phänomenologie, die mit Alfred Schütz und anderen emigrierten jüdischen Philosophen und Soziologen nach 1933 in die USA kam. Trotz ihrer europäischen Wurzeln haben jedoch beide Ansätze keine rasche Aufnahme in Deutschland erfahren. Ihre Rezeption war von Missverständnissen begleitet, blieb zunächst auf einige wenige Universitätsorte beschränkt und erfolgte im Rahmen anderer Entwicklungen wie etwa dem erstarkenden Interesse für qualitative Methoden oder dem Aufkommen der Mikrosoziologie. Heute sind Symbolischer Interaktionismus und Ethnomethodologie zwar fest im soziologischen Kanon verankert und bilden wichtige Einflussgrößen in vielen Teilbereichen der Soziologie, doch genuin symbolisch interaktionistische – auf Konzeptbildung und ‚theoretical sampling" gegründete – oder ethnomethodologische Forschung ist im deutschsprachigen Raum noch immer rar.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-07614-6_29

Full citation:

Bergmann, J. , Hildenbrand, B. (2018)., Rezeption des Symbolischen Interaktionismus und der Ethnomethodologie in der Deutschsprachigen Soziologie, in S. Moebius & A. Ploder (Hrsg.), Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie 1, Dordrecht, Springer, pp. 619-635.

This document is unfortunately not available for download at the moment.