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191003

(2015) Handbuch Sprachphilosophie, Dordrecht, Springer.

Als kulturalistische Tradition innerhalb der Sprachphilosophie kann eine Denkrichtung in der Zeit vom späten 18. bis zum frühen 20. Jh. bestimmt werden. An ihren Eckpunkten liegen die Arbeiten von Johann Gottfried Herder und Ernst Cassirer. Ihre Hauptgedanken sind die Probleme des Sprachursprungs, das Verhältnis von Sprache und Geist sowie die radikale Sprachskepsis. Die kulturalistische Tradition der Sprachphilosophie bewegt sich in den »Traditionen Humboldts« (Trabant 1990) und erhält durch die Auseinandersetzung mit Humboldts sprachvergleichenden Studien, mit der Psychologie Johann Friedrich Herbarts und der Logik Georg Wilhelm Friedrich Hegels immer wieder neue Impulse. Die Konstellation der Debatte ist allerdings nicht nur durch innerphilosophische Probleme — Auseinandersetzung mit der Transzendentalphilosophie, erster Psychologismus-Streit, Positivismus u. a. — gegeben, sondern vor allem durch sozial-politische und weltanschauliche Herausforderungen. Hierzu gehören die politische Romantik, der Materialismus- und Darwinismus-Streit, der Nationalismus.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05362-6_3

Full citation:

Hartung, G. , Gava, G. , Glock, H.-J. , Büttner, K. , Lavagno, C. , Beyer, C. , Weichold, (2015)., Strömungen der Sprachphilosophie, in N. Kompa (Hrsg.), Handbuch Sprachphilosophie, Dordrecht, Springer, pp. 29-89.

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