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191003

(2015) Handbuch Sprachphilosophie, Dordrecht, Springer.

Historische Stationen

Christoph Hochholzer , Niko Strobach , Peter Schulthess

pp. 5-28

Schon bei den beiden herausragenden philosophischen Autoren der klassischen Antike, Platon und Aristoteles, findet sich Sprachphilosophie, und zwar gleich in mehreren Dimensionen des Wortes: Sie setzen die Sprachanalyse als philosophische Methode ein, sie philosophieren über die Sprache und sie betreiben Fundamentalsemantik. Zwar haben auch andere Philosophen in der Antike Sprachphilosophie betrieben, z. B. die Stoiker. Sie können jedoch im Rahmen dieses Artikels nicht behandelt werden (zur Information vgl. Long/Sedley 1987, 31–38). Die Langzeitwirkungen der beiden Klassiker, Platon und Aristoteles, waren besonders groß: Aristoteles' Kritik an seinem Lehrer Platon hat den Universalienstreit des Mittelalters angeregt, den man als Debatte über eine angemessene Theorie genereller Terme verstehen kann. Er hat noch John Locke tief beeinflusst. Gottlob Frege hat — auch als Reaktion auf die Probleme, die Lockes Theorie hat — in gewisser Weise Platons Universalienrealismus wieder aufgegriffen, dessen Reaktualisierung noch Mitte des 19. Jh. undenkbar erscheinen musste. Dieser Artikel soll in aller Kürze die wichtigsten Elemente der Sprachphilosophie von Platon und Aristoteles vorstellen und, mit Schwerpunkt auf Locke, die angedeuteten Wirkungen skizzieren. Die abgekürzten Werktitel sind in den Literaturangaben aufgeschlüsselt.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05362-6_2

Full citation:

Hochholzer, C. , Strobach, N. , Schulthess, P. (2015)., Historische Stationen, in N. Kompa (Hrsg.), Handbuch Sprachphilosophie, Dordrecht, Springer, pp. 5-28.

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