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(2013) Pierre Bourdieus Konzeption des Habitus, Dordrecht, Springer.

Unbewusste Schemata

Der Habitus in der Psychologie

Michael Zander

pp. 347-359

Wer danach fragt, wie Pierre Bourdieus Habitustheorie in der Psychologie rezipiert wird, gelangt zunächst zu einem ernüchternden Befund. Zumindest im Hauptstrom des Fachs wurde Bourdieus "genetischer Strukturalismus' nur wenig zur Kenntnis genommen. Auf den ersten Blick mag diese Rezeptionslücke seltsam anmuten, hat sich Bourdieu doch mit Forschungsgegenständen beschäftigt – Geschmacksurteilen, Wahrnehmung, Handlungsstilen, Partnerwahlen usw. –, für die sich eigentlich auch die Psychologie interessieren sollte. Tatsächlich liegt aber der Grund für das geringe Interesse weniger an der Theorie Bourdieus als vielmehr im vorherrschenden Selbstverständnis des Fachs, das als empiristisch, nomothetisch sowie als auf das Verhalten und Erleben von Individuen und Kleingruppen ausgerichtet umschrieben werden kann. Dies gilt nicht zuletzt für die Subdisziplin der Sozialpsychologie, von der man eine entsprechende Rezeption am ehesten erwartet hätte, die sich aber gerade in Abgrenzung zur Soziologie entwickelt hat.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-18669-6_18

Full citation:

Zander, M. (2013)., Unbewusste Schemata: Der Habitus in der Psychologie, in A. Lenger, C. Schneickert & F. Schumacher (Hrsg.), Pierre Bourdieus Konzeption des Habitus, Dordrecht, Springer, pp. 347-359.

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