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176118

(2007) Erkenntniskritische Sozialisationstheorie, Dordrecht, Springer.

Das intentionale Bewusstsein: Edmund Husserl

Raphael Beer

pp. 159-166

Innerhalb der Soziologie ist Edmund Husserl vor allem durch den in seiner Krisis-Schrift (Husserl 1936/1992; kritisch dazu: Habermas 1992; Waldenfels 1994) eingeführten Lebensweltbegriff, den Alfred Schütz dann in die Programmatik einer Sozialphänomenologie überführt hat, bekannt geworden. Innerhalb der Philosophie gehört Husserl dagegen vornehmlich zu den Klassikern, die den Selbstanspruch der Philosophie auf eine konstituierende Begründung der positiven Wissenschaften bis in das 20. Jahrhundert perpetuiert haben, wobei Husserl mit seinem phänomenologischen Ansatz einerseits an den Diskurs der Logik anknüpft und andererseits diesen mit erkenntnistheoretischen Fragestellungen kombiniert. Mit seinem Unternehmen einer phänomenologischen Philosophie setzt er die bewusstseins-philosophischen Fragestellungen der klassischen Erkenntnistheorien fort und führt diesen Diskurs in die Nähe zur Psychologie, gegenüber der Husserl sich allerdings aufgrund ihrer empiristischen und objektivistischen Einstellung immer auch eine wissenschaftskritisch distanzierte Position vorbehält.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-90553-2_5

Full citation:

Beer, R. (2007). Das intentionale Bewusstsein: Edmund Husserl, in Erkenntniskritische Sozialisationstheorie, Dordrecht, Springer, pp. 159-166.

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