Repository | Book | Chapter

148316

(2002) Stimmung bei Heidegger, Dordrecht, Springer.

Stimmung

Boris Ferreira

pp. 163-281

Aus dem zweiten Teil ist hauptsächlich zweierlei festzuhalten: a) Was mein Geschehen eröffnet, ist eine Nichtgleichgültigkeit, nämlich bezüglich meines zukünftigen Seins. b) In der Stimmung ist meine Befindlichkeit im Ganzen dieses Geschehens erschlossen; damit ist auch dieses Ganze erschlossen. Letzteres (b) ist für diesen dritten Teil entscheidend. Denn in ihm soll nach der Endlichkeit meiner existenzialen (bzw. existenziell-vorontologischen) Verständnisse und insofern meines Geschehens — das ein hermeneutisches ist — gefragt werden. Es wird versucht, eine Antwort auf diese Frage zu finden, indem das Tieferwerden der Stimmung der Langeweile beobachtet wird. Daß aber die Endlichkeit, die sich den tiefen Stimmungen zeigt, eine Endlichkeit meines Geschehens sei, kann nur behauptet werden, wenn die Stimmung nicht nur einen Aspekt oder Bereich meines Geschehens erschließt oder offenbart, nämlich z.B. mein "Gefühlsleben', sondern mein Michbefinden im Ganzen meines Geschehens und als Geschehen dieses ganzen Geschehens. Hiermit wird aber c) ein Drittes relevant, das im zweiten Teil angekündigt wurde; es hat wiederum zwei korrelative Aspekte: c 1) In den tiefen Stimmungen wird das, was in der Grundgestimmtheit, in der ich mich alltäglich befinde (und von der die Stimmungen, die ich als solche erlebe, Ausschläge darstellen), erschlossen ist, unverdeckter gesehen bzw. gehört. c 2) Das heißt umgekehrt, daß die Stimmung bzw. die Grundgestimmtheit zunächst und zumeist das, was sie erschließt, gleichzeitig verschließt, d.h. in einer Abkehr erschließt.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-010-0336-0_4

Full citation:

Ferreira, B. (2002). Stimmung, in Stimmung bei Heidegger, Dordrecht, Springer, pp. 163-281.

This document is unfortunately not available for download at the moment.