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(2011) Der skeptische Blick, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Selbstbestimmte Bildung versus übergreifende Kultur Versuch einer Klärung

Karl Helmer

pp. 25-36

Wissenschaften organisieren Wissen nach Leitbegriffen. Diese Leitbegriffe stammen in der Regel aus Leitdisziplinen, die zeitbezogen besondere Erfolge verzeichnen und Theorien anbieten, die sich auf andere Disziplinen scheinbar einfach übertragen lassen. Im 19. Jahrhundert, verstärkt in seiner zweiten Hälfte, fiel der Biologie diese Rolle zu. Man sprach von Wachstum, Blüte und Verfall eines Volkes, einer literarischen Gattung, der Metaphysik. In Psychologie und Pädagogik wurden Entwicklung und Wachstum zu organisierenden Begriffen. In den sechziger und siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts erlangte der Begriff der Gesellschaft mit seinen Teilbegriffen Kommunikation und Emanzipation Leitfunktion. Den theoretischen Hintergrund lieferte die Kritische Theorie. Die Pädagogik wurde Sozialwissenschaft. Von schichtenspezifischer Erziehung und soziokulturellen Bedingungen war die Rede. Emanzipation und Kommunikation regierten den Unterricht. Die Schaffung gleicher Bildungschancen für alle gehörte zu den politischen Schlagworten.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-92824-1_2

Full citation:

Helmer, K. (2011)., Selbstbestimmte Bildung versus übergreifende Kultur Versuch einer Klärung, in M. Erhardt, E. Witte & F. Hörner (Hrsg.), Der skeptische Blick, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 25-36.

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