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222680

(1997) Differenz und Integration: Die Zukunft moderner Gesellschaften, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Die Bedeutung wechselseitiger Anerkennung für intergenerationale Transmissionsprozesse

Hans Rudolf Leu

pp. 97-101

Die Vermittlung grundlegender Handlungsdispositionen und Orientierungsmuster gilt als eine Kernaufgabe familialer Sozialisation. In einer pluralen und von Individualisierungsprozessen geprägten Gesellschaft geht es dabei weniger um die Übertragung eindeutig festgelegter Normen und Werte als um die Vermittlung von Voraussetzungen selbständigen Handelns und um die Bereitschaft und Fähigkeit zu »freiwilliger Selbstbindung aus Einsicht« (Nunner-Winkler 1992). Mit diesem Ausdruck wird das autonome, aus eigener Überzeugung handelnde Subjekt hervorgehoben und zugleich auf die gesellschaftliche Dimension und Verbindlichkeit solcher handlungsleitender Überzeugungen hingewiesen. Ein zentraler Gegenstand der Sozialisationsforschung wird damit die Frage, wie dieses Verhältnis von Autonomie und Verbundenheit in alltäglichen Interaktionen realisiert wird.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-83268-9_17

Full citation:

Leu, H. (1997)., Die Bedeutung wechselseitiger Anerkennung für intergenerationale Transmissionsprozesse, in K. Rehberg (Hrsg.), Differenz und Integration: Die Zukunft moderner Gesellschaften, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 97-101.

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