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Wiebe Bijker und Trevor Pinch

Der sozialkonstruktivistische Ansatz in der Technikforschung

Jens Lachmund

pp. 145-154

Der unter dem Namen Social Construction of Technology oder kurz "SCOT" bekannt gewordene Ansatz wurde in den 1980er und frühen 1990er Jahren gemeinsam von dem britischen Soziologien Trevor Pinch und dem niederländischen Technikforscher Wiebe Bijker entwickelt. In Absetzung von den bis dahin dominierenden internalistisch-technikhistorischen oder innovationsökonomisch orientierten Arbeiten zur Technikentwicklung, plädierten die beiden Autoren für eine kontextualistische Betrachtungsweise, die technische Artefakte sowohl als Erzeugnisse wie als Erzeuger kontingenter sozialer Handlungs- und Deutungszusammenhänge interpretiert. Kennzeichnend für diesen Ansatz war ein Analysestil der detaillierte, meist historische, Fallstudien exemplarischer technischer Artefakte, mit der Entwicklung allgemeiner theoretischer Kategorien verband. Durch die Kumulation und vergleichende Kontrastierung solcher Fallstudien sollten nicht nur Einsichten in die soziale und politische Dynamik technischer Innovationsprozesse gewinnon werden, sondern ein auch angemesseneres Verständnis entwickelter Gesellschaften als "technologischer Kulturen" (Bijker 1995: 288). Das Kapitel beschreibt und diskutiert die Entwicklung des SCOT-Ansatzes von seiner ersten Formulierung durch Bijker und Pinch im Jahre 1987 bis hin zu seiner Weiterentwicklung in einer Reihe technikspezifischer Fallstudien.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-19455-4_12

Full citation:

Lachmund, J. (2014)., Wiebe Bijker und Trevor Pinch: Der sozialkonstruktivistische Ansatz in der Technikforschung, in D. Lengersdorf & M. Wieser (Hrsg.), Schlüsselwerke der Science & Technology Studies, Dordrecht, Springer, pp. 145-154.

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