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217891

(2012) Transnationale Vergesellschaftungen, Dordrecht, Springer.

Was uns noch heute die Klassiker von gestern lehren können

Uwe Krähnke

pp. 137-149

Die Soziologie ist durch eine Ambivalenz gekennzeichnet. Einerseits ist ihr "ewige Jugendlichkeit beschieden", da sie zu jenen Wissenschaften gehört, "denen der fortschreitende Fluss der Kultur stets neue Problemstellungen zuführt" (Weber 1982: 206). Als multiperspektivische und dynamisch sich entwickelnde Wissenschaftsdisziplin wendet sie sich ständig neuen Untersuchungsfeldern und Fragestellungen zu, modifiziert theoretische Erklärungsansätze und bringt Fachbegriffe, empirische Erkenntnisse sowie Zeitdiagnosen hervor, in denen sich der soziale Wandel der modernen Gesellschaft manifestiert. Zudem sorgen immer wieder Fachvertreter für Unruhe, die darauf insistieren, dass Soziologen nicht nur die soziale Welt wertfrei erforschen, sondern darüber hinaus sich kritisch zu Wort melden sollten, um Missstände in der Gesellschaft aufzudecken. Auch der systematisch gehegte Argwohn zwischen ihren beiden methodischen Hauptrichtungen, der quantitativen und qualitativen Sozialforschung, führt zwangsläufig zu internen Abstimmungsproblemen und lässt die Soziologie nicht zur Ruhe kommen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-18971-0_20

Full citation:

Krähnke, U. (2012)., Was uns noch heute die Klassiker von gestern lehren können, in , Transnationale Vergesellschaftungen, Dordrecht, Springer, pp. 137-149.

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