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215268

(2011) Kultur, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Fredric Jameson

Marxistische Kulturtheorie

Johannes Angermüller

pp. 359-370

Der amerikanische Literaturwissenschaftler Fredric Jameson (geb. 1934 in Cleveland, Ohio) ist mit einer marxistischen Theorie der Ästhetik bekannt geworden, die die kulturellen Tendenzen der Gegenwart als Variationen eines Repräsentationsregimes nach Realismus und Modernismus begreift. Zu Jamesons Arbeitsschwerpunkten zählen nicht nur der Bereich der Literatur, der u.a. realistische Prosa, hochmodernistische Lyrik und postmodernistischen Science Fiction einschließt, sondern auch aktuelle Entwicklungen in Film, Architektur und die allgemeine theoretische Debatte in den Geisteswissenschaften. Der enzyklopädische Charakter seiner Arbeit wird von einem globalen Interessenhorizont unterstrichen, der neben den ästhetischen Traditionen des Westens (insbesondere aus Frankreich und der angelsächsischen Welt) zahlreiche Tendenzen der "Dritten Welt" einschließt. Jamesons "totalisierende" Denkbewegung, die aus verschiedensten ästhetischen und intellektuellen Bezügen filigrane Texte hervorbringt, fungiert dabei als Programm und Anti-Programm zugleich: So ist die programmatische Forderung nach einer Reflexion der historischen Totalität in einen dialektischen Schreibstil eingelassen, der weder für Schulbildung und Epigonentum noch für den Werküberblick eine leichte Aufgabe darstellt.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-92056-6_30

Full citation:

Angermüller, J. (2011)., Fredric Jameson: Marxistische Kulturtheorie, in S. Moebius & D. Quadflieg (Hrsg.), Kultur, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 359-370.

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