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204854

(1998) Postsozialistische krisen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Konsens und Desillusion

Demonstrationseffekte der spanischen Transition

Susanne Dittberner

pp. 132-176

Der Zusammenbruch der kommunistischen Gesellschaften Osteuropas stellte politische Akteure und westliche Beobachter vor eine gleichermaßen emphatisch begrüßte wie ungewisse Zukunft. Es verwundert nicht, daß man nach einem Vorbild für die künftige Entwicklung zu suchen begann. Eine komparative Perspektive einzunehmen, war zunächst durchaus praktisch motiviert. Wenn sich gerade Spanien fir einen Vergleich anbot, so lag das nicht zuletzt am Appeal der Konsensualität, den der spanische Übergang vorn Autoritarismus zur Demokratie1 auf andere Gesellschaften ausübte — ein Übergang, der sich ohne Blutvergießen vollzogen und Spanien erlaubt hatte, sich in die Reihe der westeuropäischen Demokratien zu integrieren. Das Land führte den revolutionsmüden und jeder revolutionären Rhetorik überdrüssigen Bürgern und Politikern der postkommunistischen Staaten ein evolutionäres, ein "elegantes Modell" (Linz & Stepan) der politischen Neustrukturierung vor Augen, das überdies versprach, die vorherrschenden europhilen Neigungen durch Nachahmung der erfolgreichen iberischen Europäisierung zu befriedigen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-95811-2_7

Full citation:

Dittberner, S. (1998)., Konsens und Desillusion: Demonstrationseffekte der spanischen Transition, in , Postsozialistische krisen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 132-176.

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