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204723

(2011) Philosophie, Stuttgart, Metzler.

Anthropologie

Thomas Rentsch

pp. 323-334

Der Mensch als vernunftbegabtes Lebewesen: In der europäischen philosophischen Tradition wird der Mensch als zoon logon echon, als animal rationale, d.h. als sprach- und vernunftbegabtes Lebewesen definiert, das als soziales Wesen in Gemeinschaft mit seinesgleichen in Städten lebt. Bereits die antike Philosophie sieht den engen Zusammenhang der natürlichen, biologischen Ausstattung des Menschen mit seinen technisch-intellektuellen Fähigkeiten. Die lange Hilflosigkeit der Kleinkindphase (Anaximander), die im Unterschied zu Tieren fehlende Kraft und Schnelligkeit werden durch Erfindungen wie Ackerbau, Viehzucht, den Bau der Städte und die Abfassung von Gesetzen mehr als aufgewogen (Anaxagoras, Archelaos). Protagoras erörtert bei Platon den Zusammenhang von organischer Mittellosigkeit — der Mensch ist ›nackt, unbeschuht, unbedeckt, unbewaffnet‹ — und Kulturentstehung durch ›Scham und Gerechtigkeit‹. Der Mensch muss sich nach Aristoteles eine ›zweite Natur‹ schaffen (Aristoteles: Politeia).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-00402-4_19

Full citation:

Rentsch, T. (2011)., Anthropologie, in P. H. Breitenstein & J. Rohbeck (Hrsg.), Philosophie, Stuttgart, Metzler, pp. 323-334.

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